Ringvorlesung “Das Dokumentarische IV” im WiSe 2021/22

Das Graduiertenkolleg veranstaltet im Wintersemester seine nunmehr vierte Ringvorlesung zum Thema “Das Dokumentarische IV: Projekte & Begriffe”. Diese wird zweiwöchig Donnerstags von 10 bis 12 Uhr per Zoom stattfinden. Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen finden sich untenstehend.

Der Zugang zur Vorlesung kann per Mail an das-dokumentarische@rub.de angefordert werden.


Veranstaltungsinfo:

Das Graduiertenkolleg behandelt – seit seinem Bestehen im Jahr 2016 – das Dokumentarische als eine zentrale Komponente zeitgenössischer Medienkulturen. In der zweiten Förderphase des Kollegs – seit April 2021 – wird dabei insbesondere ein Konzept des Dokumentwerdens entfaltet.
Die interdisziplinären Forschungsarbeiten des Kollegs aus den Bereichen Medienwissenschaft, Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte lassen sich alle von der These leiten, dass die spezifische Autorität des Dokumentarischen durch die Untersuchung der Operationen beschreibbar wird, die im Rahmen unterschiedlicher Institutionen und Praktiken auf je spezifische Weise bild-, text- und tonmediale Elemente arrangieren, um so die Lesbarkeit, den Aussagewert, die Distributionslogiken und die Machtwirkungen des Dokumentierten zu steuern. Entgegen einer einflussreichen Theorietradition beschränkt das Forschungsprogramm seine Perspektive in diesem Sinne explizit nicht auf den visuellen Modus des Dokumentarischen und privilegiert auch nicht ein bestimmtes (etwa filmisches) Medium. In den Forschungsprojekten stehen vielmehr höchst diverse Gegenstände im Fokus, die in wechselseitige Beglaubigungsverhältnisse eintreten können, um einen dokumentarischen Effekt zu produzieren.
Die nach dem SoSe 2017, WiSe 2018/19 und dem SoSe 2021 nunmehr vierte Ringvorlesung des Kollegs soll erneut dazu dienen, zentrale Forschungsergebnisse zu präsentieren und darüber mit Hochschulangehörigen aus allen Fachrichtungen ins Gespräch zu kommen. Sowohl Doktorand_innen, Post-Doktorand_innen als auch die am Kolleg beteiligten Professor_innen kommen hierbei zu Wort. Zudem wird viel Zeit für gemeinsame Diskussionen eingeplant, an denen sich alle Anwesenden gerne rege beteiligen können.


Programm der Vorlesung:


14.10.2021

STEFAN RIEGER [DIESER VORTRAG MUSS LEIDER ENTFALLEN!]
‚Naive Physik‘. Fragmente einer Wissensgeschichte der Intuition
Moderation: Oliver Fahle

Vortrags-Abstract

Die Entwicklung technisierter Lebenswelten ist eng mit einem Versprechen verbunden: dem Versprechen einer medialen Partizipation, die frei vom Erwerb expliziten Wissens ist. Statt auf explizites Wissen (und Strategien der Dokumentation) wird dabei auf die Verschränkung eines bestimmten Konzepts der natürlichen Geste, eines bestimmten Konzepts der Intuition und einer Politik der Partizipation gesetzt. Diese Konzepte sind tief in einem Begriff des Körpers verwurzelt, dessen Funktionsweise mit der Formel ´Naive Physik´ beschrieben werden kann.


28.10.2021

ANNA POLZE
Fluchtauftritt und Evidenzkalkül. Postdigitales Dokumentieren bei Forensic Architecture
Moderation: Elisa Linseisen

Vortrags-Abstract

Eine per Handy aufgezeichnete Fluchtbotschaft im Browserfenster von Twitter; ein kompliziertes Diagramm auf einem Tischdisplay im Foyer des HKW (Haus der Kulturen der Welt), welches Gerichtsprozesse, politische Aktionen, Nachrichtenschnipsel und Ereignisse in den sozialen Medien verzeichnet. Diese beiden Oberflächen sind Teil des Rezeptionsraums der videobasierten Investigation „Pushbacks Across the Evros/Meriç River: The Case of Ayşe Erdoğan“ (2020) von Forensic Architecture (FA). Ausgehend vom Schicksal der Türkin Erdoğan instanziiert das Video eine aktivistische Position gegen das Grenzregime der EU, vor allem gegen die illegale Logistik der gewaltvollen Zurückweisungen von Flucht-Migrant:innen. Gleichzeitig handelt es sich bei dem Video selbst um einen Fall, um ein Exempel einer ästhetisch-epistemischen Praxis, die anregt, über die audiovisuelle Verhandlung dokumentarischer Erscheinungsweisen von Personen und Artefakten nachzudenken. Um sie in der Performanz eines digitalen Medienverbunds zu situieren, präsentiere ich medienästhetisch und rhetorisch geschulte Analysen ausgewählter Sequenzen dieses Videos. Mithilfe der leitenden Schlagworte ‚Fluchtauftritt‘ und ‚Evidenzkalkül‘ widme ich mich den Chancen und Problemen audiovisueller Evidenzkonstruktion in der (post)digitalen Medienkultur.


JULIA ECKEL
Screencasting und die Dokumentation des Digitalen als Ober-/Interfläche
Moderation: Elisa Linseisen

Vortrags-Abstract

Mit dem Screencasting hat das Digitale – was auch immer genau man darunter versteht – eine ganz eigene Form der dokumentarischen Bewegtbildaufzeichnung hervorgebracht. Was im Screencast ‚aufzeichenbar‘ wird, ist dabei die Prozessualität digitaler Bildlichkeit, die sich wiederum im Prozess der Aufzeichnung als Schwelle zwischen Inter- und Oberfläche manifestiert und damit Fragen nach der Prozessualität des Dokumentarischen selbst aufwirft. Unter diesem Vorzeichen möchte der Vortrag das Sreencasting als dokumentarische Praxis des Digitalen in seiner historischen Genese und seinen zeitgenössischen Formen in den Blick nehmen, indem er dessen Einsatz im Bereich von Tech-Demos, Machinima und Desktop Documentaries nachgeht.


11.11.2021

SUSANNE NIENHAUS
Alltag und Krise. Die Arbeiterkorrespondenzen in der Weimarer Republik
Moderation: Natalie Binczek

Vortrags-Abstract

Im 19. Jahrhundert verändert sich durch die Industrialisierung nicht nur der Alltag vieler Menschen, sondern auch das Verständnis von Alltäglichkeit: ‚der Alltag‘ findet erstmals als Substantiv Verwendung, seine Konnotation mit monotonen, niederen oder mühseligen Tätigkeiten nimmt zu und für die politische Kritik erhält der Arbeitsalltag eine besondere Relevanz. Schriftliche Berichte über den Alltag stehen vor der besonderen Herausforderung, dessen Kernelemente – die dauerhaften Wiederholungen, die Latenz in der Wahrnehmung und die Ambivalenz von Normalität und Gewohnheit – zur Darstellung zu bringen und in der Literatur bleibt das Verhältnis zum Alltag aus normativen, narratologischen oder ästhetischen Gründen spannungsgeladen.
In meinem Vortrag möchte ich anhand von Überlegungen zur Arbeiterkorrespondenzbewegung in der Weimarer Republik der Frage nachgehen, was es für das Verständnis und die Dokumentation des Alltäglichen bedeutet, wenn der Alltag nicht als monotone, langweilige – unter Umständen bürgerliche – Lebensrealität vorgestellt wird, sondern als ungewiss, prekär und krisenhaft. Dabei möchte ich die Arbeiterkorrespondenzen als situierte und instrumentelle Texte verstehen: in ihnen berichten kommunistische Arbeiter:innen und Angestellte als Expert:innen des eigenen Arbeitsalltags über ihre Erfahrungen und Beobachtungen, wobei sie die Krisen im prekären Alltag nicht nur mit Empörung konstatieren, sondern diesen Alltag im Sinne einer politischen Intervention auch selbst in die Krise stürzen wollen.


FYNN-ADRIAN RICHTER
Katastrophen|Philologie. Letzte Menschen um 1900
Moderation: Natalie Binczek

Vortrags-Abstract

Der Vortrag geht der Figur(ation) des Letzten Menschen in der Literatur um 1900 nach. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die literarischen Strategien gelegt, mit denen dieses Sujet präsentiert und plausibilisiert wird: Auffallend häufig, so die Beobachtung, die sich bereits an den ersten Texten des ‚Mini-Genres‘ (J. Pause) um 1800 belegen lässt, wird der ‚paradoxe‘ Umstand, dass etwas über den letzten Menschen gewusst, geschrieben und gelesen werden kann, durch das Ausstellen philologischer Praktiken (im weiteren Sinne) zu erklären versucht. So werden entweder die letzten Menschen selbst als die schreibenden und dokumentierenden ‚Protokollanten des Untergangs‘ (M. Schneider) porträtiert, die ein bleibendes Zeugnis für eine zweifelhafte Nachwelt hinterlassen (wollen), und/oder es sind figurierte Autor- und Herausgabeinstanzen, die das Vorhandensein der Texte herleiten und begründen (sollen).
Diese Konstellationen werden im Vortrag exemplarisch anhand zweier Texte – Jules bzw. Michel Vernes L’Éternel Adam (EV 1910) und Matthew Phipps Shiels The Purple Cloud (EV 1901) – unter dem Stichwort der ‚Katastrophen|Philologie‘ (in Anlehnung an J. Dünne) untersucht. Leitend ist dabei die These, dass in diesen Thematisierungen von Schreibvorgängen und Herausgabetätigkeiten nicht nur ein stark metafiktionaler und -reflexiver Gestus angelegt ist, sondern gleichfalls über die historisch wandelbaren medialen Voraussetzungen eben jener Kulturtechniken und Praktiken des Aufzeichnens, Herausgebens, Lesens usw. im Rahmen der literarischen Fiktion räsoniert wird. Augenfällig wird hier quasi eine sich selbst beobachtende Philologie in/der Literatur – ein Merkmal, das Letzte-Mensch-Texte bis in die Gegenwart auszeichnet.


25.11.2021

THEODOR FRISORGER
Filmproduktion als Fotoessay
Moderation: Anna Polze

Vortrags-Abstract

Filmproduktion – ob im kalifornischen Studio oder am exotischen Drehort – wurde in US-amerikanischen Magazinen der Nachkriegszeit zu einem populären Bildsujet. Für sogenannte „photo essays“ oder „picture stories“ wurden Fotograf:innen an Filmsets entsandt, um die dortigen Filmproduktionshergänge ‚hinter den Kulissen‘ zu dokumentieren. Diese fotografischen Einzelbilder werden für die gedruckte Zeitschriftenseite selektiert, sequenziert, arrangiert und narrativiert. Somit gibt der Fotoessay den weitläufigen und konturlosen Filmproduktionsprozessen eine spezifische (medien)ästhetische Form.
Aus Perspektive der Filmwissenschaft und der Visual Culture Studies befragt der Vortrag eben diese Ästhetisierung von Filmproduktion, wie sie für Bildmagazine wie LIFE oder LOOK kennzeichnend war. Der Vortrag diskutiert die intermedialen Konstellationen zwischen Film und Fotoessay und stellt die hierin produzierten (Un)Sichtbarkeiten der Filmarbeit kritisch heraus.

MARION BIET
Mehr als Film: Dokumentarische Praktiken des Überschusses im Langzeitdokumentarfilm
Moderation: Anna Polze

Vortrags-Abstract

Langzeitdokumentarfilme sind durch ihre Eigenschaft gekennzeichnet, ‚Zeit‘ zu verdichten. So werden zum Beispiel im Langzeitdokumentarfilm Private Universe (CZ 2012) von Helena Třeštíková 37 Jahre in 87 Minuten erzählt und unter den Augen der Zuschauer:innen verwandelt sich der neugeborene Säugling, Honza, in einen erwachsenen Mann. Wenn das Vergehen der Zeit in der gerafften Abfolge der Bilder besonders gut sichtbar wird, rückt wiederum eine Reihe anderer maßgeblicher Operationen des Dokuments der longue durée in den Hintergrund. Denn das Leben über Jahre hinweg zu filmen, wie die Regisseurin Třeštíková es tut, führt zu einem Überschuss an (filmischem) Material, das durch verschiedene Prozesse wie z.B. solche der Sammlung, der Archivierung und der Verwaltung immer wieder aufs Neue reorganisiert und verknappt wird. Daher geben Langzeitdokumentarfilme diesen Überschuss nicht direkt zu sehen, sie präsentieren vielmehr ein (Zwischen-)Ergebnis, das das Zuviel der Bilder zwar methodisch einbezieht, es aber erst in einem zweiten Schritt ,diszipliniert‘ und eindämmt: Nur wenn nicht alles gezeigt wird, gelingt die Verdichtung von Zeit und die Darstellung der longue durée.
Vor diesem Hintergrund befasst sich der Vortrag mit der ‚zeit-sammelnden Methode‘ der Regisseurin Helena Třeštíková und zeigt anhand von den Filmen und von erstmals untersuchtem Arbeitsmaterial der Regisseurin das intermediale Spektrum auf, in dem die Praktiken und Dokumente des Langzeitdokumentarfilms verortet sind.


09.12.2021

VERA MADER
In the hand of Afrekete. Differenz und Selbsttechnik bei Audre Lorde
Moderation: Philipp Hohmann

Vortrags-Abstract

Ausgehend von der Erzählung Tar Beach (1979) als Szene einer erotischen Selbstwerdung versucht der Beitrag, Audre Lordes theory of difference vor der Folie ihres Projekts der Selbstmythologisierung zu lesen. Lordes Differenzbegriff bestimmt eine Agentur sozialen Ausschlusses und der sozialen (Selbst-)Transformation: Ich möchte fragen, inwiefern dieses Denken verkörperter Differenz zwischen Fragmentierung und Ganzheit mittelt und sich somit auch in Diskurse der Heilung (eines Schwarzen Universalismus) einschreibt.

TILMAN RICHTER
Sich selbst überschreiben. Signatur, Subjekt und Institution
Moderation: Philipp Hohmann

Vortrags-Abstract

Der Unterschrift als einem kulturtechnischen Instrument wird gemeinhin die Funktion zugewiesen, Identität zu bestätigen. Indem sie die Willenserklärung eines Subjekts versichert, wird sie lesbar als Ausdruck von Souveränität. In der Betrachtung konkreter Akte des Unterschreibens jedoch wird deutlich, dass das Subjekt der Unterschrift dieser keinesfalls vorausgeht. Es konstituiert sich erst im Agieren zwischen Schrift, Dokument und Institution. Diesen Externalisierungen seiner subjektiven Vermögen überschreibt es sich; Institution und Subjekt treten in ein Verhältnis wechselseitiger Ermächtigung. Anhand beispielhafter Szenen der Unterschrift im Kontext der Institution Universität möchte ich die Frage nach den Formen moderner Subjektivierung stellen.


13.01.2022

CYNTHIA BROWNE
Sounding the Underground.
Moderation: Julia Schade

Vortrags-Abstract

Steve McQueen’s Western Deep (2002, Super 8 film, transferred to video) opens with a barrage of sound within a pitch-black “cinema-like space”. Critics and observers have described the experience as one in which viewers are subjected to “an oppressive deluge of industrial rumbling sounds in which the “walls and floors shake.” Such vibratory exposure to sound in the viewing space is verbalized as enabling a documentary ‘mimicry’ close to what miners’ themselves experience daily experience. Such projections, however, overlook seminal phenomenological differences between the sensorium of the miner’s ear (Morris 2008) and those visiting venues of the artworld. In this paper, I draw upon my research on “noise-induced hearing loss,” an occupational health category that become formalized and bureaucratized in the 20th century, to begin mapping out differences in the transductive pathways of sonic exposure that shape its aesthetic, legal, and epistemic meanings; such pathways shape whether exposure operates as an aesthetic experience, form of clinical evidence, or a conduit of bodily discipline. In doing so, my work aims to contribute understanding on how the affordances of differently sensitive surfaces and their concretization within historically-specific technical modalities (“O’Gorman and Hamilton 2016) enabled the emergence of competing logics and forms of subjectivity in relation to conceptualization of injury, risk, and loss.

JANA HECKTOR
Zeitlichkeit(en) Maschineller Lernsysteme
Moderation: Julia Schade

Vortrags-Abstract

Vorhersagen und Vorhersagetechniken sind omnipräsenter Bestandteil unseres Alltags in all ihren unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen. Als (vermeintliche) Antizipation des Kommenden versprechen sie eine Reduktion von Unsicherheit und Risiken unserer seit der Moderne als pluralistisch und offen wahrgenommenen Zukunft. Neben einigen anderen Verfahren werden auch immer mehr maschinelle Lernsysteme für die wahrscheinlichkeitsbasierte Berechnung der Zukunft eingesetzt. Diese neuen Techniken sind dabei nicht nur Instrument sondern auch Akteur vorhersagender Prozesse sowie der darauf basierenden Entscheidungen. Neben einer erweiterten Agency oder neuen technologischen Operationen liegt eine der grundlegenden Veränderungen des Einsatzes maschineller System darin, dass sich durch sie verändert, welche Zeitlichkeit(en) von dem Begriff der Vorhersage adressiert und eingebunden werden.


27.01.2022

ANNETTE URBAN & JULIA REICH
Social NetWorlds. Dokumentarische Praktiken in virtuellen Mikrokosmen und Performances
Moderation: Renate Poccia

Vortrags-Abstract

Soziale Realitäten stellen von jeher ein zentrales Ziel von Dokumentationsbestrebungen dar, dem man u.a. über eine Fokussierung auf das Alltagsleben beizukommen hofft. Wie aber ändern sich diese Zugriffe, wenn sich eine zunehmende Durchdringung von Lebenswelt mit einer ubiquitären Netzkultur beobachten lässt und daraus eigene, nur eben virtuelle Räume entstehen, die regelrechte Social NetWorlds ausbilden?
Ausgehend von dieser Frage werden in dem Tandem-Vortrag künstlerische VR-Experiences und -Performances daraufhin untersucht, mit welchen Mitteln innerhalb künstlich generierter Szenerien und distanziert-intimer Interaktionen der Eindruck von (dokumentarischer) Welthaltigkeit und Lebensweltlichkeit erzeugt wird. Auffallend sind dabei durch postfotografische Verfahren wie photogrammetrische Scans, aber auch durch installative Verdoppelungen entstehende virtuell-analoge Hybride, die nicht selten eine dokumentierende Referenz auf erinnerte gelebte Räume beinhalten. Daneben zeigen sich Partikel der Netzkommunikation wie Memes und Emojis oder auch Desktop-Screens zu Versatzstücken einer erweiterten Objektwelt gewandelt, die intuitive Gesten und virtuelle Handhabungen abrufen und eine (Auto-)Dokumentation des Agierens in vernetzten Welten ermöglichen. Unter dieser Perspektive werden in dem Ring-VL-Beitrag verschiedene künstlerische Beispiele von persönlichen Mikrokosmen bis hin zum global-diversen Pluriverse in den Blick genommen, die auf partizipativen Interaktionsmodi und Entwicklungslogiken u.a. des Gaming basieren. Sie sollen auf ihre dokumentarischen Valenzen hin befragt werden.