Dokumentarische Medienpraktiken der Digitalkultur | Workshop mit Andreas Sudmann und Florian Sprenger
Am 24.11.2016 veranstaltet das Graduiertenkolleg einen Workshop mit Andreas Sudmann (Berlin) und Florian Sprenger (Frankfurt) zum Thema „Dokumentarische Medienpraktiken der Digitalkultur“.
Andreas Sudmann (Berlin) | Deep Learning als dokumentarische Praxis
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Dokumentarischen als Bestandteil der Digitalkultur hat sich bis dato sehr stark auf die Analyse von Programmen, Plattformen, Sendungen und deren Formen konzentriert. Doch gerade die jüngsten Entwicklungen und Fortschritte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz führen nachdrücklich vor Augen, wie wichtig es ist, mit der Frage nach den Medien ebenso die (technischen) Voraussetzungen und Bedingungen der kulturellen Praxis zu adressieren, d.h. im weitesten Sinne eine medienarchäologische Perspektive einzunehmen, wenn es um die kulturelle Verhandlung und Verortung maschineller Intelligenz geht. Vor diesem Hintergrund wird mein Beitrag erstmals versuchen, sogenannte maschinelle Lernverfahren und in Sonderheit den Ansatz des Deep Learnings als mediale Praxis des Dokumentarischen zu diskutieren.
Florian Sprenger (Frankfurt)| Dokumente mobiler Adressierung: Datensammlung als Dokumentationstechnik
Techniken der Dokumentation von Bewegungen von Menschen und Objekten treten zur Zeit als Grundlage eines sensorischen Umgebungswissens hervor, das all jene smarten Objekte umfasst, die uns umgeben. Anhand der von Philip Agre bereits 1994 eingeführten Unterscheidung in Capture und Surveillance als zwei Modi der überwachenden Dokumentation durch Datensammlung macht der Vortrag einige Vorschläge zu einer Medientheorie mobiler Übertragung.
Datum: Donnerstag, 24.11.2016
Zeit: 15 bis 18 Uhr
Ort: Ruhr-Universität / Raum: GABF 04/611
(Anmeldung per Mail unter das-dokumentarische@rub.de)