Vernetzungs-Workshop: Sex und Diskriminierung – Materialitäten, Methode(n), Macht

In unmittelbarem Anschluss an das Symposium “Queeres Kino | Queere Ästhetiken als Dokumentation des Prekären” laden wir am Samstag, 27. April 2019 (11.30-17 Uhr) herzlich zu einem Vernetzungs-Lunch und anschließendem Workshop der AG Gender-/Queer Studies und Medienwissenschaft in die Universitätsstr. 105, Raum EG 014 ein.

Unter dem Titel “Sex und Diskriminierung –  Materialitäten, Methode(n), Macht” möchten wir Diskussionen aufnehmen und fortsetzen, die vom Bekanntwerden des sogenannten Falls Reitman/Ronell im Sommer letztes Jahr angestoßen wurden, in ihren Gegenständen und Argumenten aber weit über diesen hinausreichen und fortdauern. Dem regen Austausch auf dem internen E-Mail-Verteiler der AG Gender-/Queer Studies und Medienwissenschaft folgten öffentliche Beiträge und Artikel sowie die Gründung lokaler Lese- und Diskussionsgruppen in Wien, Berlin und Bochum. Entstanden sind diese Räume auch aus dem Bedürfnis heraus, die vorgebrachten Argumente sowohl institutionell als auch theoretisch zu verorten und mit der eigenen universitären Wirklichkeit in Bezug zu setzen.

Diesem anhaltenden Bedürfnis wollen wir Rechnung tragen und erneut einen solchen Raum zu Verfügung stellen, um einen Komplex von sexual harrassment, campus security, Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen in neoliberalen Universitäten in den Blick zu nehmen und mit der Frage zu verbinden, wie (queere) Theorie dazu im Verhältnis steht. Konkreter wollen wir uns Überlegungen widmen, wie die Wahrnehmung von und Positionierung in Institutionen sich möglicherweise entlang eines Generationenunterschieds jeweils ausgestaltet und wie diese Differenz auch Resonanz unterschiedlicher Theoriepolitiken ist. Diese Diskussionen sollen Anschluss eröffnen für eine Beobachtung der eigenen universitären Institutionen und ihrem Umgang mit sexueller Diskriminierung, der (Nicht-)Übertragbarkeit von Title IX-Verfahren auf Hochschulen im deutschsprachigen Raum und der Frage danach, welche oder was für Protokolle es stattdessen (nicht) gibt.

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich an einer Fortsetzung der Diskussionen zu beteiligen. Die Teilnahme steht allen offen, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der AG.

Für einen Anstoß der Diskussionen werden wir um kurze Inputs aus den jeweiligen lokalen Lesegruppen bitten. Als Lektüregrundlage für die gemeinsame Auseinandersetzung schlagen wir – jedoch nicht als close-readings – außerdem vor:

In kleinerem Umfang können wir Reise- und Übernachtungskosten erstatten oder bezuschussen. Entsprechende Anfragen bitte so bald als möglich, spätestens jedoch bis zum 15. April 2019 an Sarah.Horn-x3w@rub.de.

Herzlich laden wir auch zum Vernetzungs-Lunch vor dem Workshop ein (11.30 – 13 Uhr, Raum EG015), der insbesondere Nachwuchswissenschaftler_innen, die an geschlechter- und queertheoretischen Fragestellungen Interessse haben, die Möglichkeit geben soll, miteinander in Kontakt zu kommen.

Für eine genauere Planung von Raumgröße und Catering bitten wir für Lunch und/oder Workshop um eine Anmeldung unter Jasmin.Degeling@rub.de bis zum 15. April 2019. Selbstverständlich sind aber auch kurzentschlossene Teilnahmen mehr als willkommen.

Wir freuen uns auf rege Beteiligung von Seiten der AG-Mitglieder, ausdrücklich aber auch darüber hinaus.


Eine Veranstaltung der AG Gender-/Queer Studies und Medienwissenschaft in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg “Das Dokumentarische. Exzess und Entzug”.

Organisator_innen: Jasmin Degeling | Philipp Hanke | Sarah Horn | Mary Shnayien | Leonie Zilch

Kontakt: Jasmin.Degeling@rub.de | Sarah.Horn-x3w@rub.de